Mittwoch, August 31, 2011

Kurzzeit Challenge September bei Lesen Beflügelt


Myriel von Lesen Beflügelt hat einen neuen Weg gefunden, um den SuB-Abbau interessanter zu machen. Im September geht es bei ihrer Kurzzeit-Challenge nicht wie sonst um die Anzahl der gelesenen Bücher, sondern um das Gewicht. Also her mit der Küchenwaage und Lesen Lesen Lesen. Im wöchentlichen Ranking wird dann festgestellt, wessen SuB am meisten abgespeckt hat.

Klingt echt lustig, daher werde ich diesmal auch dabei sein. Leider habe ich zur Zeit nur Taschenbücher auf dem SuB ;)

Little Miss Undercover von Lisa Lutz



Isabel Spellman hat nur ein Problem: Ihre Familie. Zusammen mit ihren Eltern und der jüngeren Schwester arbeitet sie im Familien-Betrieb, einer Privatdetektei. Beim täglichen Umgang mit Lügnern & Betrügern hat die Familie den Sinn für Privatsphäre verloren. Zu Isabels Leidwesen, denn ihre Eltern gehen sogar so weit, sie und ihren neuen Freund zu beschatten. Die einzige Lösung: Aussteigen. Das der Rücktritt aus dem Familienunternehmen nicht ohne Nebenwirkungen abläuft, wird schnell klar.

Das Buch überzeugt durch sehr viel Witz und Humor, ohne dabei platt zu werden. Die Konflikte innerhalb der Familie erscheinen auf den ersten Blick oft erschreckend, zielen aber definitiv auf die Lachmuskeln der Leser und unterstützen den Aufbau der Spannung. Die Geschichte ist flüssig geschrieben, das Lesetempo hoch.

Das Buch ist stark strukturiert, die Geschichte springt oft von einer Zeitebene zur nächsten. Die Ereignisse werden aus Isabels Sicht erzählt, die ihre Erinnerungen in einer Zeitebene zu Protokoll geben muss.

Die Figuren sind liebevoll entwickelt, jedes Mitglied der Familie hat seine Eigenarten und einzigartigen Charakterzüge. Obwohl die Familie und ihre Konflikte natürlich überspitzt dargestellt werden, wirken Isabels Erzählungen authentisch.

Eine sehr guter Roman als Einleitung in eine unglaublich witzige und unterhaltsame Serie.

Samstag, August 27, 2011

6. We ♥ books – read together Leserunde - Fortschritte

[21:15] Fortschritte - 6 & Feierabend


Ich bin sehr begeistert von der "Rebellin", kann das Buch gar nicht weglegen. Bin gespannt wie sich die Geschichte entwickeln wird.

Aktueller Stand: Seite 212
Gelesene Seiten: 505

Ich werd mich jetzt gemütlich ins Bett kuscheln und weiter lesen. Ich wünsche allen Teilnehmern der Leserunde noch einen seitenreichen Abend.


[18:30] Fortschritte - 5


Da ich "Spy Girls" schon kenne und die Neugier überwog, habe ich mich für "Die Rebellin" von Trudi Canavan entschieden. Wie immer hänge ich dem Trend einige Jahre hinterher, aber ich habe so viel Gutes über die Serie gelesen, dass ich sie meinem SuB hinzugefügt habe.

Wer über magische Fähigkeiten verfügt, hat in Imardin die Macht. Rücksichtslos setzen sich die Mitglieder der Gilde der schwarzen Magier über die Armen und Gewöhnlichen hinweg. Keiner wagt es, sich zu wehren. Nur Sonea, das Bettlermädchen, begehrt auf ... und offenbart eine außergewöhnliche magische Begabung. Sonea wird als Novizin in die Gilde der Magier aufgenommen und gerät ins Zentrum einer schrecklichen Verschwörung …

Jedes Jahr zieht die Gilde der schwarzen Magier durch Imardin, um Bettler und Straßenkinder aus der Stadt zu jagen. Wütend wirft Sonea, das Bettlermädchen, einen Stein – und verletzt dadurch ein Mitglied der Gilde. Was die Gilde schon lange befürchtet hat, ist eingetreten: Es gibt jemanden mit magischen Kräften – außerhalb ihrer Reihen. Sie muss gefunden werden. Um jeden Preis. Sonea läuft um ihr Leben … [Quelle]

Aktueller Stand: Seite 70
Gelesene Seiten: 363


[16:00] Fortschritte - 4


"Little Miss Undercover" ist ausgelesen. Als nächstes gibt es entweder die Fortsetzung "Spy Girls" oder ich fange mit der "The Black Magician Trilogy" an. Hm. Entscheidung werde ich wohl beim Einkaufen treffen.

Gelesene Seiten: 293


[15:00] Fortschritte - 3


Aktueller Stand: Seite 297
Gelesene Seiten: 212


[13:00] Fortschritte - 2


"Little Miss Undercover" habe ich zuletzt vor etwa einem Jahr gelesen, es ist tatsächlich noch lustiger als ich es in Erinnerung hatte.

Aktueller Stand: Seite 187
Gelesene Seiten: 102


[11:30] Fortschritte - 1

All zu weit bin ich noch nicht gekommen, da ich eine Regenpause genutzt habe, um meinen SuB in der Bibliothek aufzustocken.

Aktueller Stand: Seite 120
Gelesene Seiten: 35

[09:21] Start

Das Wetter hat heute Verständnis für mich, es regnet wie aus Kübeln, sodass ich mich gern auf die Couch zum Lesen verkrümle. Perfekt. Für meine erste Leserunde werde ich mir kein Ziel vornehmen, ich schaue einfach mal, wie weit ich komme. 


Den Start macht "Little Miss Undercover" von Lisa Lutz. Auf Seite 85 habe ich gestern Abend Schluss gemacht, ich denke mal die restlichen rund 300 Seiten werde ich heute locker schaffen.

Isabel Spellman, 28, hat ein großes Problem - ihre Familie. Bei SpellmanInvestigations, dem Detektivbüro ihrer Eltern, für das sie wie fast alle Familienmitglieder arbeitet, wird Privates stets berufsbezogen behandelt. Ihre 14-jährige Schwester Rae nennt Rund-um-die-Uhr-Beschattungen ihr liebstes Hobby und das Leben eine wunderbare Aneinanderreihung von Möglichkeiten, die Familie zu erpressen. Der herzensgute Onkel Ray bringt mit Glücksspiel und Alkohol die Ermittlungen durcheinander. Und David, der perfekte Bruder, der das Unternehmen beizeiten verließ, um Anwalt zu werden, mischt sich dennoch überall ein. Als die Eltern Rae beauftragen, Isabel und ihren aktuellen Liebhaber zu beschatten, beschließt sie wutentbrannt, aus dem Familienbusiness auszusteigen - mit unabsehbaren Folgen. [Quelle]

6. We ♥ books – read together Leserunde

Ich möchte heute zum ersten Mal an Myriel & Sandys Leserunde teilnehmen. Da ich nicht twittere, werde ich meine Fortschritte hier zusammenfassen.
Ein faules Wochenende auf der Couch stand eh auf dem Plan, daher nehme ich sehr gern an der Runde teil.

Happy Reading!

Freitag, August 26, 2011

Freitags-Füller #1


1. Heute wird es viel zu heiß, hoffentlich zum letzten Mal in absehbarer Zeit.
2. Immer total Panik beim Zahnarzt.
3. Vor meinem Fenster tummeln sich die Fliegen, aber ich lass sie nicht rein. 
4. Mein Kopf tut weh.
5. Es könnte sein, dass ich mir Tickets für Olympia 2012 in London leiste.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Radrennen, morgen habe ich einen gemütlichen Lese-Tag geplant und Sonntag möchte ich die Ruhe meiner sturmfreien Bude genießen!

Skinned von Robin Wasserman



… als plötzlich alles durcheinanderflog und das kreischende Geräusch von Metall auf Metall die Stille zerriss, als die Welt um mich herumwirbelte, Erde über Himmel über Erde über Himmel, und als mich schließlich ein zerbeultes Dach mit einem gewaltigen Schlag und dem Knirschen von Glas und Stahl auf den völlig ausgebrannten Boden schmetterte.



So endet der letzte Tag im Leben von Lia Kahn. Zumindest müsste er das. Doch Lia wacht wieder auf, in einem neuen, perfekten, künstlichen Körper. Und nichts ist wie es einmal war. Sie selbst kann ihr neues Ich kaum akzeptieren, Freunde wenden sich von ihr ab und ihr vormals perfektes Leben wandelt sich in einen Alptraum.

Skinned wird vollständig aus der Perspektive der Hauptfigur erzählt. Als Leser hat man das Gefühl, Lia‘s Gedanken zu teilen und sich mit ihr in diesem Zwiespalt zu befinden. Durch Lia‘s Augen macht man sich ein Bild von den zahlreichen, gut entwickelten Nebencharaktere, und durch ihre Augen entdeckt man die Zukunft.

Und diese Zukunft, diese Welt ist düster und stellenweise Angst einflößend. Die Autorin schafft es mühelos, den Leser in diese Umgebung zu ziehen und in ihr gefangen zu halten. Die Geschichte entwickelt sich schnell, die Lesegeschwindigkeit ist hoch, sodass das Buch leicht an einem Tag durchgelesen ist.

Nach der letzten Seite und dem Zuschlagen des Deckels hat mich dieses Buch mit einem etwas dumpfen Gefühl zurück gelassen. Robin Wasserman wirft gekonnt einige Fragen auf, die sicher für viele interessant sind, aber nur von wenigen spontan beantwortet werden können. Würde ich im Falle eines tödlichen Unglücks oder als Folge einer unheilbaren Erkrankung mein Gehirn scannen lassen, um es in einen künstlichen Körper zu übertragen? Wie geht man damit um, wenn man gegen seinen Willen übertragen wurde?

Die mitreißende Geschichte und das zugrunde liegende Thema machen das Buch für mich absolut empfehlenswert. Ich bin gespannt auf die Fortsetzungen.

Donnerstag, August 25, 2011

Der schwarze Tod von Cambridge von Suzanna Gregory

Der Vollständigkeit halber hier meine Rezension zum ersten Teil der Matthew-Bartholomew-Serie von Suzanna Gregory.


Cambridge im 14. Jahrhundert. Während sich die Pest immer weiter ausbreitet, gehen an der noch jungen Universität in Cambridge merkwürdige Dinge vor sich. Der Rektor des Michaelhouse College wird tot an der Wassermühle gefunden. Unbekannte Mächte im College wollen den Fall als Freitod erklären, um unbequeme Nachfragen zu vermeiden. Doch Matthew Bartholmew, der als Arzt und Lehrer in Cambridge lebt, will der Sache auf den Grund gehen. Dabei kann er bald nicht mehr Freund von Feind unterscheiden.

"Der Schwarze Tod von Cambridge" ist der Auftakt einer historischen Krimiserie. Der Roman überzeugt durch gut recherchierte Hintergründe, die Autorin läßt ihr fundiertes Wissen über die Universität und Stadt Cambridge einfließen. Die zahlreichen Nebencharaktere sind gut durchdacht und glaubhaft. Doch bei der Hauptfigur hapert es leider gewaltig. Bartholomew ist weder vielschichtig noch besonders sympathisch. Es gibt nahezu überhaupt keine Hintergrundinformationen über den Protagonisten, sodass man als Leser kaum eine Beziehung zur Figur aufbauen kann. Was denkt Bartholomew, warum handelt er so wie er eben handelt? Was treibt ihn an?

Der zweite Kritikpunkt ist der Mangel an tatsächlicher Ermittlungsarbeit. Für einen Krimi wird hier erstaunlich wenig am Fall gearbeitet. Vielmehr stolpert Bartholomew des öfteren über seine lange Leitung und stößt dabei zufällig auf die Lösung. Nicht gerade dass, was ich unter einem Krimi verstehe. Da der "Ermittler" zu jedem Zeitpunkt über nur wenige Informationen verfügt, kann man als Leser kaum Spekulationen anstellen.

Alles in allem eher ein historischer Roman, weniger ein Krimi. Für die gut recherchrierten Hintergründe und die solide Story gibts von mir 3 Sterne und eine eingeschränkte Leseempfehlung. Nichts für Krimifans!

Mittwoch, August 24, 2011

Die unheilige Bruderschaft von Suzanna Gregory

Naja, so wirklich hat sich der Kampf durch den Roman nicht gelohnt. Schade eigentlich, denn die Bartholomew-Serie hat viel Potential.


Arzt und Mönch Matthew Bartholomew hat nur einen Gedanken: Seine Studenten auf die bevorstehende Prüfung vorbereiten. Doch sein beschauliches Leben im mittelalterlichen Cambridge findet ein jähes Ende, als im Glockenturm von St. Mary's Church ein toter Bettelmönch in der Universitätstruhe gefunden wird. Erneut wird Bartholomew in die Abgründe universitärer Verstrickungen gezogen. Hat der Tod des  Mönchs etwas mit den ermordeten Prostituierten zu tun? Die Spur führt zu Geheimbünden, die sich nachts in zerfallenen Kirchen treffen, und deren Anführer selbst vor Mord nicht zurück schrecken. 

Der zweiten Teil von Suzanna Gregory's Bartholomew-Serie schließt nahtlos an den Ersten an. Die Pest hat Cambridge endlich verlassen. Doch die Folgen für die Stadt sind verheerend. Menschen fallen vom Glauben ab, nachdem die Seuche ihre Angehörigen dahin gerafft hat. Der Mangel an Klerikern verschärft die Situation und bietet satanischen Geheimbünden Gelegenheit, Fuss zu fassen.

Die Autorin beschreibt ausführlich das Leben in Cambridge nach der Pest und versetzt den Leser dabei spielend in die Vergangenheit. Dieser landet dort zusammen mit der Hauptfigur im Netz aus Intrigen, Betrug und Erpressung. Und das bedeutet vor allem eins: Verwirrung. Denn von den ersten Seiten an überschlagen sich ständig die Ereignisse. Immer neue Greueltaten, Verdachtsmomente, Konflikte, Schauplätze und Figuren. Das Tempo in enorm, trägt aber auch dazu bei, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann.

Die Irritation durch die zahlreichen verwobenen Geschichten ist groß. Die Auflösung ist nur wenig zufriedenstellend und wirkt an manchen Punkten arg konstruiert. 

Die Hauptfigur Matthew Bartholomew erscheint nach wie vor blass und distanziert, viele Nebencharaktere sind deutlich besser herausgearbeitet. Schade eigentlich, denn die Figur bietet viel Potential.

Die historischen Aspekte der Geschichte sind wesentlich besser dargestellt als die eigentliche Handlung. Daher eher für Freunde Historischer Romane als für Krimifans geeignet.

Dienstag, August 23, 2011

A Gentleman's Bedside Book von Tom Cutler


A Gentleman's Bedside Book richtet sich, der Titel lässt es erahnen, an die vereinzelten Überreste der Gattung Gentlemen. Der Autor schildert folgendes Problem: Der Gentleman nutzt gern die letzten Minuten seines Tages, um seinen Wissensschatz zu erweitern. Die Auswahl der Bettlektüre gestaltet sich jedoch schwieriger als man denken mag: Klassik ist zu schwer, Zeitschriften zu rutschig und Kurzgeschichten zu langatmig.

Was tun? Tom Cutler hat die Antwort gefunden: Einfach die passende Lektüre selbst verfassen. In kurzen, erfrischenden Abschnitten streift der Autor durch die mächtigen Gefilde von Wissenschaft, Kunst, Literatur, Religion und Wirtschaft. Kriterium: Die einzelnen Kapitel müssen kurz genug sein, um sie in einem Rutsch durchzulesen.

Und das klappt hervorragend. Die Kapitel sind sehr witzig geschrieben und halten jede Menge interessante Informationen bereit. Wer weiß schon, wie man eine Sektflasche mit einem Schwert köpft. Oder wie man sich einen verwegenen Schnurrbart wachsen läßt. Das Buch ist definitiv an die männliche Leserschaft adressiert, bietet aber auch für Frauen eine Menge Lesestoff.

Teilweise schräg, immer witzig, absolut empfehlenswert.

Was tun?

Was tun, wenn auf halbem Weg durch den historischen Krimi die Story zwar spannend, der Hauptcharakter aber nervig und dröge wird? Aufgeben? Durchkämpfen?

Time To ReRead?

Die Zeit zum wiederholten Lesen nehm ich mir. Im Gegensatz zu vielen anderen Lesern, die ein Buch nur einmal anfassen und es dann im Regal versenken. Oder verkaufen. Ich hingegen lese 90% meiner Bücher mehrfach, gern auch fünf- oder sechsmal. Zeitverschwendung, wenn man eh weiß was drin steht? Kaum. Wenn ich ein Buch nach mehreren Jahren mal wieder lese, ist die Ausgangssituation vollkommen anders als beim ersten Lesen. Ich weiß: Das Buch ist gut. Sonst würde es nicht mehr in meinem Regal stehen. Der Inhalt dagegen ist vielleicht nicht mehr so geläufig. Also habe ich die Chance, das Buch neu zu entdecken, wahrzunehmen und zu bewerten.

Klingt gut? Einfach mal ausprobieren und vergessene Details wiederentdecken. Nehmt sie euch, die Zeit zum wiederholten Lesen.